KUNST IM ÖFFENTLICHEN RAUM
Marcel Peltier, Olten
Marcel Peltier reagierte mit seiner Installation «Struktur 1» auf das unübersichtlich gegliederte Areal mit einer überzeugenden, schlichten, Ruhe verströmenden Verbindung der verschiedenen Spitalbauten. Seine Installation ist als 42 m lange, lebende Bambushecke ausgebildet, die in regelmässigen Abständen von 13 dezent rot leuchtenden, 6m hohen Polyester-Stelen gegliedert wird. Die Beleuchtung des Weges, auf Bodenhöhe gesetzt, übernimmt den Rhytmus der schlanken Leuchtkörper. Der radikal quer über den Platz gezogene Teiler wirkt wie der kühne Schwertstreich Alexanders durch den Gordischen Knoten.
Marcel Peltier verbündet sich für sein Projekt mit der uralten Doppelgrundlage des Lebens, der Natur und der Geometrie, und schafft damit eine poetische, sinnlich gegliederte Zone vor den Häusern des Krankseins. Entlang des Weges neigen sich die Bambus-Gräser ausladend im Wind
und bilden einen wohltuenden Kontrast zu den statischen Leuchten. Marcel Peltier gelang mit dieser Installation eine Passage von besinnlicher Ruhe und Intensität.